Tropennächte sind in den letzten Jahren in Deutschland leider keine Ausnahme mehr. Schon letztes Jahr war der Sommer teilweise unerträglich heiß. Nun hat 0der Deutsche Wetterdienst für das kommende Juniwochenende eine Warnung herausgegeben. So ist am Samstag mit Ausnahme des Nordens und Nordwestens Deutschlands eine starke Wärmebelastung zu erwarten. Am Sonntag wiederholt sich das im Süden und Osten des Landes.
Ein Glutwochenende
Der kommende Samstag, 18. Juni knackt die 36° Marke mit 17 Sonnenstunden; am Sonntag, dem 19. Juni kommen 35° auf Köln zu.
Wo kommt die Hitze her? Schon seit Anfang der Woche wird Spanien mit glutheißer Luft aus der Sahara überrollt. Die größte Hitzewelle seit knapp 20 Jahre führt zu bis zu 40 Grad in Madrid und 44 Grad bei Cordoba. Diese Luft wird sich im Laufe der Woche nach Nordosten schieben und nach einem angenehmen Sommertag am Freitag wird das Wetter ab Samstag zusehends extrem. Ganz Deutschland wird zur Ü-30 Zone; auch nachts sinken die Temperaturen nicht unter 20° ab. Sonntags könnten im Nordwesten Hitzegewitter ersehnte Erfrischung bringen.
Wie entwickelt sich der Sommer weiter?
Der wetter.de Meteorologe Björn Alexander legte mehrere Varianten der kommenden Sommerentwicklung vor. Laut Europäischen Wettermodellen hält die Hitze an und wird in der kommenden Woche erneut bis zum Freitag ansteigen. Mildere Voraussagen gibt es laut des Amerikanischen Modells, das stärkeres Gewitterrisiko und tiefere Werte prophezeit. Damit könnten auch Starkregen, Hagel oder sogar orkanartige Winde am Horizont warten.
Kampf gegen die Hitzewelle
Wenn eure Wohnung gegen Norden oder Nordosten liegt, habt ihr Glück. Doch trefft am rechtzeitig Vorkehrungen: Haltet die Fenster möglichst geschlossen, lasst die Vorhänge oder Jalousien runter. Noch besser, wenn es Außenjalousien sind. Lüftet nachts und frühmorgens! Nutzt einen Ventilator, am besten mit einem feuchten Tuch darüber, damit die Verdunstungskälte wirken kann. Schaltet Elektrogeräte aus, die ihr nicht braucht. Macht euch genug Eiswürfel und vergesst nicht, euch sehr gut einzucremen, wenn ihr rausgeht. LSF 50 ist unser Freund an diesem Wochenende.
Es ist zwar nicht verboten, im Rhein zu schwimmen. Achtung jedoch: Der Sog kann auch geübte Schwimmer auf den Grund ziehen. Wenn euch eine Strömung erwischt, widersetzt euch nicht, sondern lasst euch zum nächsten, rettenden Ufer treiben. Viel Glück bei der Hitzeschlacht!