Das Haus wurde von ausschließlich deutschen Unternehmen gebaut und im vergangenen Monat im westfälischen Beckum als erstes seiner Art in ganz Deutschland eröffnet.
Es ist absehbar, dass sich die Bauwirtschaft in Deutschland in den nächsten Jahren verändern wird. Und damit auch die Art und Weise, wie wir uns unsere Traumhäuser vorstellen. Letzten Monat war nämlich Beckum Zeuge der Einweihung eines Wohnhauses, das diesen Wandel herbeiführen wird.
Zumindest hoffen das die Entwickler und Erbauer des Pilotprojekts Hous3Druck. Und wenn man ehrlich ist, scheint es auch ziemlich plausibel. Mit einer Förderung von knapp 200.000 Euro durch die nordrhein-westfälische Landesregierung haben sie das Modellhaus in weniger als einem Jahr fertiggestellt.
Der Bauprozess lief folgendermaßen: Mit einem 3D-Drucker wurden aus einer Düse zentimeterdicke Schichten aus Mörtel und Beton aufgetragen, die speziell für diese Bautechnik entwickelt wurden. Auf diese Weise wurde Zeit gespart und das Problem des langfristigen Fachkräftemangels in der Bauindustrie vermieden. Und wie? Ganz einfach: Jetzt ist es nicht mehr nötig, Stein auf Stein zu setzen. Außerdem lassen sich Kurven und andere komplexe Formen leichter umsetzen.
Entstanden ist ein zweigeschossiges Wohnhaus mit rund 160 Quadratmetern Wohnfläche, das als Modell dienen soll. NRW-Verantwortliche und Bauherren der Hous3Druck UG rechnen damit, dass bald mehr gebaut wird. Als Beispiel dazu gelten die USA oder Belgien.